Schilddrüsenkrebs
Ratgeber
Schilddrüsenkrebs: Symptome und Diagnose
Schilddrüsenkrebs kann infolge der Vergrößerung der Schilddrüse zum Beispiel ein Druckgefühl im Hals, Luftnot, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Hustenreiz sowie eine tastbare Lymphknotenschwellung hervorrufen. Diese Symptome können auch auf andere, harmlosere Erkrankungen hindeuten. Dennoch ist es ratsam, bei derartigen Krankheitsanzeichen einen Arzt aufzusuchen und die Ursache abklären zu lassen.
Neben der ausführlichen Anamnese und der körperlichen Untersuchung werden zur Diagnose von Schilddrüsenkrebs eine Reihe weiterer Untersuchungsmethoden herangezogen.
Mit einer Sonografie (Ultraschalluntersuchung) kann die Schilddrüse auf Knoten und andere Auffälligkeiten hin untersucht werden. Dieses diagnostische Verfahren basiert auf Schallwellen, das heißt der Körper wird keiner Strahlenbelastung ausgesetzt.
Zur Beurteilung der endokrinen Aktivität (Hormonbildung) kann die Szintigrafie herangezogen werden. Dieses bildgebende Verfahren arbeitet bei der Untersuchung der Schilddrüse mit schwachradioaktivem Jod, das sich in aktivem Schilddrüsengewebe anreichert und dann mithilfe eines Röntgenfilms sichtbar gemacht werden kann. In Bereichen, in denen Hormone produziert werden, lagert sich eine größere Menge der Nachweissubstanz an. Sie werden als „heiße Knoten“ bezeichnet. Bereiche mit geringer Hormonproduktion werden „kalte Knoten“ genannt. Bei einem solchen kalten Knoten kann es sich unter Umständen um Krebs handeln.
Blutuntersuchungen können ebenfalls Aufschluss über die Schilddrüsenfunktion erbringen. Dazu wird die Konzentration der Schilddrüsenhormone“ (Trijodthyronin/Thyroxin), des von der Hirnanhangsdrüse gebildeten Hormons TSH (engl. thyroid stimulating hormone) oder des Hormons Kalcitonin im Blut analysiert.
Besteht der Verdacht auf einen malignen Tumor in der Schilddrüse, kann mit einer Feinnadelpunktion eine Gewebeprobe aus einem verdächtigen Areal entnommen werden. Im Labor wird diese dann im Hinblick auf die Art und die Bösartigkeit des Tumors (Dignität) untersucht.
Neben der Ganzkörperszintigraphie können bei Verdacht auf organüberschreitendes Wachstum beziehungsweise Fernmetastasierung weitere Diagnoseverfahren erfolgen zum Beispiel Röntgenaufnahmen des Brustkorbs, Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) oder auch eine Positronenemissionstomographie (PET).